Dienstag, 15. März 2016

London has Fallen



In Zeiten höchster Terrorgefahr wirkt es wie aus einem Paralleluniversum entstanden, wenn Leute aus dem Land der wedelnden Stars and Stripes Banner zu Terroristen sagen, dass sie sich zurück nach Fuck Youkistan verpissen sollen, während die Ein Mann Armee mit Aimbot bewaffnet die äußerlichen Duplikate der bösen Terroristen weggeballert. Im abgestürzten Helikopter sagt die Sterbende mit ihrem letzten Atemzug nicht etwa, dass der letzte Gruß ihren verbleibenden Kindern bleibt oder dass der Mann, der vermutlich schon Kuchen für die Wiederkehr beim amerikanischen Bäcker seines Vertrauens kauft, wissen sollte, dass er unmenschlich geliebt wurde. Nein, der letzte Atemzug gilt der Parole "Alle Wichser umzubringen". Angetrieben von Raserei (wie können die blöden Terroristen auch ausgerechnet nur die Schwarze umbringen), ballert sich der Red Bull pissende Gerard Butler durch den Film, verstümmelt auf extremste Art und Weise die gefährlichen Buben, während diese vergessen haben, ordentliches Zielwasser zu trinken. Macht ja nichts, ist ja auch viel geiler wenn die Amerikaner in allem einfach besser sind. Wenn zum Schluss der edle Präsident selbst die MP5 in die Hand nimmt und nach Tortur und fast Exekution endlich wieder ein Lächeln von den Lippen kommt und er im Hass am liebsten selbst eine Grenzmauer zu Mexiko bauen würde, dreht sich selbst das täuschend echte Merkel Duplikat, Agnes Bruckner tot auf dem Asphalt vor der Westminster Abbey um und schämt sich, im wahrsten Sinne, in Grund und Boden. Ein Film, bei dem man die Nahrung der letzten 10 Jahre einfach direkt auf die Leinwand kotzen möchte.