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The Neon Demon oder auch "Wenn ein polarisierender Künstler eine Folge Germanys Next Topmodel inszeniert". Dabei ist es nicht die audiovisuelle Ebene an der es mangelt, denn die Stroboskoplichter, die neon-(höhö)getränkten Szenerien und der wummernde Score von Clint Mansell funktioneren und schaffen es, dass der Film zumindest das Kinoticket wert ist, denn auf dem Röhrenfernseher von Omi darf man auch gerne auf Pro7 im Januar schalten und Heidi Klums Hungerhaken bei medialer Prostitution zusehen. Inhaltlich hat NWR nämlich nichts zu erzählen, Nein, er geilt sich an plattem Symbolismus und geilböckigen Männerfantasien auf und würzt diese mit innovativer Kritik am Modelsystem auf, hat man ja noch nirgends gesehen, außer in der Bildkolumne nach jeder Staffel GNTM. Um den skandalösen Status in Cannes auch erneut bestätigen zu können werden eben aufgrund mangelnder Befriedigung der Libido Leichen gebuttert und ausgekotzte Körperteile erneut konsumiert. Was als netter Konter beginnt, nach dem eigentlichen Höhepunkt immer noch einen draufzusetzen, zieht den ohnehin schon stagnierenden Slowburner beinahe in die Unerträglichkeit. Zu schade nur, dass selbst die mystische Präsenz von Elle Fanning nichts mehr an dem unvollständig narrierten Film retten kann, denn Zuschauer wollen noch durchaus erfahren warum John Wick in seiner Freizeit gerne minderjährige anglotzt und nachts deren Münder mit seinem Messerphallus penetriert. Ach nein, dieser Film ist ja von einem Künstler, also muss man das ja auch umfangreich interpretieren, damit auch der letzte selbsternannte Ultracineast genüsslich sein Lebenssekret auf die Leinwand ergießen darf.